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Deutschland und Laos: Bilaterale Beziehungen

15.02.2024 - Artikel

Diplomatische Beziehungen mit Laos bestehen seit 1958; mit Gründung der Demokratischen Volksrepublik Laos im Jahr 1975 wurden sowohl Botschaften der Bundesrepublik wie auch der DDR in Vientiane eröffnet. Mit der Mitgliedschaft beim Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) hat die politische Bedeutung von Laos in der Region zugenommen. Staatspräsident Sisoulith besuchte Bundeskanzlerin Merkel als laotischer Premierminister im März 2019. In Laos hat die deutsche Entwicklungszusammenarbeit eine lange Tradition. Kernthemen sind Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung, Leben ohne Hunger - Transformation der Ernährungssysteme, sowie der Gestaltungsspielraum Frieden und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Seit dem Beginn der bilateralen Kooperation im Jahre 1964 belaufen sich die deutschen EZ-Leistungen an Laos auf über 570 Millionen Euro. Auf regionaler Ebene unterstützt die Bundesregierung die Mekong River Commission mit Sitz in Vientiane.

Die wirtschaftlichen Beziehungen zu Laos sind bisher noch wenig ausgeprägt, verzeichnen aber eine ansteigende Tendenz. Der Handelsaustausch belief sich 2021 auf 158,6 Millionen Euro. Damit ist Deutschland neben Frankreich wichtigster europäischer Handelspartner. Seit 1999 ist ein Investitionsschutzabkommen in Kraft.

Deutschland vergibt Lang- und Kurzzeitstipendien an Laotinnen und Laoten, die an deutschen Universitäten studieren. Insgesamt gibt es ca. 600 DAAD-Alumni. In der DDR wurden mehr als 3.000 Laotinnen und Laoten ausgebildet, viele von ihnen werben über die deutsch-laotische Freundschaftsgesellschaft für Deutschland und die deutsche Sprache und tragen zu einer Intensivierung der bilateralen Beziehungen bei. An der Nationalen Universität von Laos wurde 2003 Deutsch als Hauptfach im BA-Studiengang eingeführt. Es bestehen derzeit sechs Kooperationen deutscher Hochschulen bzw. Anstalten des öffentlichen Rechts mit laotischen Partnern.

Aus Mitteln des Kulturerhalts des Auswärtigen Amts wurde von 2011 bis 2017 ein Projekt zur Restaurierung der Wandmalereien des Vat Sisaket-Tempels in Vientiane finanziert. Ferner wurden die Restaurierung buddhistischer Tempel, die Erfassung und Digitalisierung buddhistischer fotografischer Sammlungen und die Aufzeichnung traditioneller laotischer Musik unterstützt. Ein Palais und seine Außenanlage in dem zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Stadtkern von Luang Prabang wurde in den Jahren 2015 bis 2018 u.a. mit Mitteln des Auswärtigen Amts restauriert.

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